UNTERWEGS MIT DEM WORT GOTTES

PALMSONNTAG

EINZUG JESU IN JERUSALEM




Leben aus dem Wort GOTTES - Palmsonntag

Mit dem Fest Palmsonntag beginnen wir die Karwoche. JESUS wird voller Freude und Jubel in Jerusalem empfangen. Gleichzeitig wird aber auch schon die ganze Passion gelesen, das Geschehen von Tod und Auferstehung steht schon am Horizont.

Dennoch möchten wir Sie einladen für den Moment bei dem Einzug in Jerusalem stehen zu bleiben. Wie auch schon in den letzten Wochen schlagen wir Ihnen einige Schritte vor, die Ihnen helfen können tiefer in das Evangelium einzutauchen. Nehmen Sie sich dabei die Zeit, die Sie brauchen. Eventuell kann es schön sein das Wort GOTTES gemeinsam mit anderen zu entdecken: In der Familie oder Wohngemeinschaft oder „digital“ mit Anderen, Sie werden bestimmt den richtigen Rahmen finden.

BETEN

Es ist immer gut sich zu Beginn in die Gegenwart GOTTES zu stellen und sich dem Wehen des Heiligen Geistes zu öffnen. Nur so ist die Begegnung mit IHM im Wort überhaupt möglich. Hier ein Vorschlag für ein Gebet zum Einstieg:

Guter GOTT,

DU hast DICH aus Liebe ausgesprochen in DEINEM SOHN, das ewige Wort des VATERS.

HERR JESUS CHRISTUS,

DU hast Worte ewigen Lebens.

HEILIGER GEIST,

DU führst uns in die ganze Wahrheit ein.

Öffne uns nun DEINER Gegenwart, um DIR in DEINEM Wort zu begegnen.

Lass uns auf DICH schauen, so wie DU bist.

Schenke uns ein hörendes Herz, um DEINE Einladung zu verstehen.

Und gib uns den Mut, das was wir von DEINEM Wort verstanden haben in die Tat umzusetzen.

So sind wir nun hier, mit und für DICH.

LESEN

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus (21,1-11)

1Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach Betfage am Ölberg kam, schickte er zwei Jünger voraus

2und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los, und bringt sie zu mir!

3Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen.

4Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden ist:

5Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist friedfertig, und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers.

6Die Jünger gingen und taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte.

7Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf.

8Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf der Straße aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.

9Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe!

10Als er in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Aufregung, und man fragte: Wer ist das?

11Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.

Nehmen Sie sich Zeit um den Text zu lesen, langsam und immer wieder, gerade wenn er so lang ist wie heute. Manchmal gibt es in den verschieden Bibelausgaben Querverweise auf andere Bibelstellen oder Fußnoten, die helfen können tiefer in den Text einzusteigen. Verweilen Sie ruhig bei dem was Sie spontan anspricht und vertrauen Sie auf Ihre Intuition. Wenn Sie das Wort mit mehreren teilen können Sie zum Beispiel einzelne Worte oder Sätze laut lesen und so den Text nochmal anders hören. Probieren Sie aus, was zu Ihnen passt und Ihnen hilft.

HÖREN

Achten Sie auf das, was sich beim Lesen in Ihnen regt. Was spricht Sie an und was wirft Fragen auf. Alles darf sein, es gibt kein richtig und falsch. Vielleicht kommen Ihnen auch Verbindungen zu Dingen, die Sie schon mal gehört haben oder Sie erinnern sich an Situationen aus Ihrem Alltag. Vielleicht kann das folgende bei der Betrachtung helfen:

Wie ist das äußere Umfeld? Was wird von den Orten und der Umgebung erwähnt?

Was wird über JESUS berichtet, was trägt ER SEINEN Jüngern zu Beginn genau auf? Was tut ER beim Einzug in Jerusalem? Was bedeuten wohl die Schriftzitate aus dem Alten Testament, die auf IHN bezogen werden? Wie reagieren die Menschen auf JESUS? Und was genau sagen sie über IHN? Wie könnte ER sich in diesem Moment fühlen, wie nimmt ER wohl die ganze Situation wahr?

Wie reagieren die Jünger und wie nehmen sie wohl den Einzug in Jerusalem wahr?

Und dann richten Sie doch den Blick auf die Menge: Was genau ruft sie? Was reißt sie so mit und begeistert sie? Reagieren alle Anwesenden gleich, oder gibt es Unterschiede?

Sie können sich die Szene vorstellen, mit Ihrer ganzen Phantasie, sich in die verschiedenen Personen hineinversetzen. Vielleicht auch in die Figuren, die nur am Rand erwähnt sind. Wie nimmt jemand die Situation wahr, der in der Menge mitjubelt? Wie jemand, der am Rand steht ohne selbst beteiligt zu sein. Und wie könnten die Gegner JESU wohl reagiert haben? Was zeigt sich in alldem? Wo bleiben Sie hängen? Was sagt Ihnen das Evangelium über JESUS, wo stößt Ihre eigene Erfahrung auf Resonanz?

Hören Sie auf das, was sich in Ihnen zeigt, ganz gleich ob allein oder im Gespräch mit Anderen.

Für manche kann es auch eine Hilfe sein, sich dem Text kreativ zu öffnen. Das Geschehen in eigenen Worten aufzuschreiben, ein Gedicht zu verfassen, ein Bild zu malen, Musik zu machen, einen Vers immer wieder zu singen… Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. GOTT möchte Ihnen vielleicht so begegnen.

ANTWORTEN

Das Wort GOTTES fordert immer heraus und es will im Alltag gelebt werden. So formt es uns ganz langsam und lädt uns ein aufmerksam zu sein für die Stimme GOTTES mitten in unserem Leben, im Anderen, egal wie die äußeren Umstände zurzeit sind.

Wir können auf unterschiedliche Weisen Antworten:

Zunächst im Gebet: durch eine Bitte, mit Dank oder auch mit einer Frage: Was möchtest DU HERR mir heute mit diesem Wort sagen? Wozu forderst DU mich heraus?

Die eigentliche Kraft des Wortes Gottes erweist sich dann im Gehen, im Wagnis aus dem heraus zu Handeln, was mir entgegengekommen ist. Es geht nicht um große Entscheidungen, es geht um die Treue im Kleinen. Nehmen Sie einen Aspekt heraus, ein Wort, einen Gedanken und versuchen Sie diesen in der nächsten Woche in die Tat umzusetzen. Vielleicht hilft eine kleine Gedächtnisstütze um immer wieder darauf zurück zukommen. Sie sind sicher kreativ genug. Probieren Sie aus und wenn es heute nicht klappt, dann vielleicht morgen!

AUSTAUSCHEN

Fragen Sie sich doch am Ende des Tages oder der Woche: wie habe ich das Wort aus dem Evangelium gelebt? Nicht um sich zu bewerten, sondern um CHRISTUS nachzuahmen, bei IHM zu sein. Dabei zählt die kleine Geste, aus der oft viel wachsen kann.

Es hilft sich Notizen zu machen, noch mehr aber sich auszutauschen. Das Schöne und das Schwierige zu teilen. Das geht vielleicht zu Hause, im Kreis der Familie, der Mitbewohner oder am Telefon, im Netz. Oder Sie schreiben uns, was Sie in diesen Tagen mit dem Wort erlebt haben, wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen.

DANKEN

Am Ende der Woche kann der Dank stehen, für die gemeinsame Zeit mit dem HERRN. Für ein Ereignis Ihres Alltags, das sich mit dem Wort verbunden hat. Für einen konkreten Schritt den Sie tun konnten durch das Licht des Evangeliums. Für eine Geste auf einen Anderen hin, die Sie vielleicht ohne das Wort nicht gewagt hätten. Für den Austausch mit Anderen, bei dem Gemeinschaft erfahrbar war.

Viel Freude beim Entdecken!


ZUM WEITERGEHEN MIT EINER GEISTLICHEN LESUNG