Kommentar | Erscheinung des Herrn | Jes 60,1-6
MITTAGSGEBET | Mittwoch | 06.01.21
Lesung aus dem Buch Jesaja (60,1-6)
1Steh auf, werde licht, Jerusalem, denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des Herrn geht strahlend auf über dir. 2Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker, doch über dir geht strahlend der Herr auf, seine Herrlichkeit erscheint über dir. 3Nationen wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden Glanz. 4Erhebe deine Augen ringsum und sieh: Sie alle versammeln sich, kommen zu dir. Deine Söhne kommen von fern, deine Töchter werden auf der Hüfte sicher getragen. 5Da wirst du schauen und strahlen, dein Herz wird erbeben und sich weiten. Denn die Fülle des Meeres wendet sich dir zu, der Reichtum der Nationen kommt zu dir. 6Eine Menge von Kamelen bedeckt dich, Hengste aus Mídian und Efa. Aus Saba kommen sie alle, Gold und Weihrauch bringen sie und verkünden die Ruhmestaten des Herrn.
KOMMENTAR (Sr. Katharina FMJ)
Heller denn je! Die Welt braucht eine frohe Botschaft.
Mit diesem Motto ziehen die Sternsinger auch in diesem Jahr aus.
Auch wenn sie nicht von Tür zu Tür ziehen, auch wenn in diesem Neuen Jahr immer noch alles anders ist: der Segen bleibt!
Für alle, die gerne den Sternsingern ihre Türen geöffnet haben – schauen Sie mal auf sternsinger.de – da kann man ihnen digital die Türen öffnen.
Christus mansionem benedicat! Christus segne dieses Haus,
diese Häuser, diese Stadt und diese Welt! Und ja man möchte fast sagen: Aber bitte: heller denn je – wir brauchen eine frohe Botschaft.
Und ja, der Stern, der den Königen den Weg wies leuchtet heller denn je. „Auf, werde licht denn es kommt dein Licht!“
Vielleicht ist es uns in der Tat direkt und gemeinsam selten so dunkel ums Herz gewesen, so dass wir nach einer frohen Botschaft dürsten. Aber irgendwo in der Welt sind diese dunklen Schattenseiten des Lebens, die Hotspots der dunklen Not immer präsent. Denken wir nur an die Flüchtlinge, die zu dieser Stunde immer noch in Moria auf der Insel Lesbos unter den widrigsten Umständen ums Überleben kämpfen.
Auf werde licht, denn es kommt dein Licht! Es ist Christus, der Heiland und Retter, der noch heute in die Finsternis kommt, die die Erde bedeckt. Wenn wir heute mit den Heiligen Drei Königen dem Stern folgen, ja, wenn wir diesem drängenden Sehnen in unserem Herzen, dass nach mehr Leben, mehr Licht und mehr Hoffnung schreit folgen…
dann antwortet uns ein Hoffnungsschimmer,
der auf dem Gesicht eines kleinen Kindes liegt.
Ein Hoffnungsschimmer, der nicht nur Sternenstaub ist, sondern der leicht und licht ist, der aber unendliches Gewicht hat.
Da steht „über Dir geht strahlend der Herr auf, seine Herrlichkeit erscheint über dir.“ (Jes 60,2)
Ja, das hat eben der Prophet vor weit mehr als 2000 Jahren gesagt und man mag fragen, wie diese Herrlichkeit heute ein bisschen konkreter aussehen mag.
Vielleicht hat es was mit dem Frieden des Herzens zu tun. Diese Momente, kennt der ein oder andere und hat sie hier und da sicher unterschiedlich schon erlebt. Das kann, wenn vielleicht auch nicht in diesem Jahr, aber aus vergangenen Jahren, dieser Frieden der Heiligen Nacht an Weihnachten sein, wenn ‚Stille Nacht Heilige Nacht‘ erklingt. Das kann aber auch beim Wandern, beim Sonnenuntergang, bei einem guten Gespräch, beim Beten oder mitten im Tag der Friede sein, der das Herz warm und hell macht, der es weitet weil eben diese Sehnsucht, die Gewicht hat, die mehr ist, als alles Dunkle und Irdische, uns erreicht.
Und das ist die Frohe Botschaft: Das Licht ist da! Die Herrlichkeit Gottes leuchtet auf! Gott der Immanuel – der MIT uns lebt – ist da! AUCH wenn nun noch einmal alles dicht macht für weitere 4 Wochen und wer weiß denn, was noch alles kommt. Bleiben wir nicht im Dunkel – machen wir uns auf und werden zu Sternsingern – zu Hoffnungsboten, die sich auf machen für dieses Licht das alle Finsternis hell macht – heller denn je!