IM HERZEN DER WELT

DEM BEISPIEL DER HEILIGN FOLGEN

EDITH STEIN VERBINDET

Die Mönche haben immer gewusst, den Menschen nahe zu bleiben und zugleich Distanz zu wahren, einsam zu bleiben, aber in Verbundenheit zu leben, wach zu bleiben für die Nöte der Menschen, doch sich einzig um Gott zu sorgen. Folge ihrem Beispiel.

Lebensbuch von Jerusalem § 139

Am 9. August 2021 gedenken wir des Todestages von Edith Stein, der heiligen Teresia Benedicta a Cruce, Patronin Europas.

Unsere Kirchen und Gesellschaften sind heute an vielen Orten Europas in einer tiefen Krise. Seit vielen Jahren findet an ihrem Todes- und Gedenktag, ein besonderes Zusammentreffen in Auschwitz statt. Pfarrer Manfred Deselaers, Leiter des Zentrums für Dialog und Gebet in Auschwitz, versammelt Menschen unterschiedlichster couleur, Religion und Herkunft um an diesem Ort des Grauens und Schreckens zu wachen und zu beten, aus der Geschichte in die Zukunft zu blicken, im Gedenken an unzählige Menschenleben - auf den Spuren von Edith Stein.

Vor zwei Jahren - an genau diesem Gedenktag - begegneten sich auch einige Schwestern unserer Gemeinschaften und Pfarrer Deselaers.

In diesem Jahr gibt es eine besondere Einladung, der wir gerne gefolgt sind:

"Wir werden uns am 9. August 2021 nicht in Oswiecim/Auschwitz treffen können. Aber wir können uns anders begegnen. Deshalb laden wir ein, uns gegenseitig in kurzen Videos zu erzählen, wie Edith Stein uns inspiriert."

EDITH STEIN

Edith Stein wurde 1891 geboren, in einer jüdischen Familie in Breslau (heute Wrocław in Polen, vor dem II. WK Deutschland). Sie studierte Philosophie in verschiedenen deutschen Städten. Im I. WK war sie Krankenschwester des Roten Kreuzes. Nach ihrer Studienzeit ließ sie sich in der Katholischen Kirche taufen. Sie wurde eine bekannte Dozentin. Als die Nazis in Deutschland an die Macht gekommen waren, trat sie in ein Kloster des Karmel-Ordens ein. 1942 wurde sie wegen ihrer jüdischen Abstammung in Auschwitz ermordet.

Edith Stein lebte in einer sehr unruhigen Zeit, die sie wach beobachtet hat. Sie war eine Suchende, und sie fand ihre Heimat in Gott. "Es hat mir immer sehr fern gelegen, zu denken, dass Gottes Barmherzigkeit sich an die Grenzen der sichtbaren Kirche binde. Gott ist die Wahrheit. Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht" (ESGA 3, Brief 542). Sie hat viel gebetet, manchmal die ganze Nacht durch, schon bevor sie ins Kloster eintrat. Sie vertraute Gott alle ihre Sorgen um ihr persönliches Leben, das Schicksal des jüdischen Volkes, die Zukunft Deutschlands, den Frieden in Europa und vieles andere an. In Seiner Liebe fand sie Frieden, Klarheit und eine innere Gewissheit über den Weg, den Sie zu gehen hatte. Aus dieser Perspektive hat sie versucht, eine Antwort auf die Schrecken des ersten Weltkrieges, das Anwachsen totalitärer Ideologien, den immer aggressiveren Antisemitismus und die Schwäche der Kirchen zu geben. Sie wollte das Denken an den Universitäten, die Pädagogik in den Schulen, das Engagement der Christen in der Welt und sogar das Verhalten des Papstes beeinflussen. Als sie öffentlich nicht mehr auftreten konnte, führte sie ein Leben des Gebetes im Kloster und vertraute ihr Schicksal der göttlichen Vorsehung an, bis zu ihrem Tod in Auschwitz.

WIR …

Wir leben heute in anderen Zeiten, auch mit großen Verunsicherungen. Auch wir sind Suchende. Wir versuchen unsere Zeit zu verstehen, wir suchen nach Gott und nach unserem Auftrag in dieser Welt. Wir ahnen, wie wahr auch für uns ihre Worte sind: „Wir leben heute wieder in einer Zeit, die der Erneuerung aus den verborgenen Quellen gottverbundener Seelen dringend bedarf.“ (Edith Stein, ESGA 20, 120)

Sr. Edith ist schon lange mit Edith Stein unterwegs...

... Junge Erwachsene, die mit uns unterwegs sind, auf ihre Weise und mit ihren Gedanken auch...

DEN SPUREN DER HEILIGEN FOLGEN...

In den nächsten Monaten werden weitere Schwestern und Brüder von Heiligen erzählen, die sie mit ihnen und der Welt von heute verbinden.

Hier gibt es bereits einen Beitrag - in französischer Sprache - mit deutschem Untertitel... wie die Heiligen in Montreal - Kanada das Leben der Stadt prägen...