Bitten, aber wie?

"Bis jetzt habt ihr noch nichts in meinem Namen erbeten." Diese Worte sind nicht gerade einfach, aber entsprechen wohl den Jüngern gegenüber der Wahrheit. Was sie den Herrn nicht schon alles gebeten haben.  Da spürt man, dass sie den, dem sie folgen, immer noch nicht kennen. 

In seinem Namen bitten.  Der Name meint im hebräischen die ganze Person, das Wesen eines Menschen. Erst, wenn man weiß, wen man vor sich hat, kann man wirklich um das richtige bitten, weiß man, was der andere mir geben kann. Und so brauchen auch die Jünger die Erfahrung des Sterbens und Leidens ihres Herrn, brauchen sie die Begegnung mit dem Auferstandenen, bevor sie wirklich wissen, wer Jesus ist. Ja, durch diese Erfahrung wird ihr Bild über den Herrn gereinigt, wird ihnen wirklich gezeigt wer er ist: nämlich der, der sie ohne Ende liebt und den auch sie darum lieben können; nämlich der, der ihnen als Auferstandener zeigt, wessen Sohn er ist. Erst durch diese Erfahrung, werden sie auf den rechten Weg geführt. 

Und schließlich empfangen sie den Heiligen Geist, der sie in die ganze Wahrheit führen wird. Diese Wahrheit meint, wer der Herr von Innen her ist, wer der Herr seinem Wesen nach ist. Ja, er wird Zeugnis von dem ablegen, dem sie gefolgt sind und für den sie ihr Leben hingegeben haben.  Der Heilige Geist ist es, der sie auf den Weg der Wahrheit führen wird. Und auf diesem Weg kommt man so schnell nicht an ein Ende. Die immer tiefere Erkenntnis Jesu wird sie verwandeln, wird ihre Sehnsüchte und Wünsche verwandeln. Es ist ein Prozess, der das ganze Leben andauert und der sie in eine immer tiefere Beziehung mit dem Herrn führen wird. Und so werden sie mit der Zeit immer mehr darum wissen, um was sie bitten können, werden sie darum wissen, was sie wirklich brauchen.  

Komm Heiliger Geist,

der du Paraklet genannt wirst, größte Gabe Gottes, lebendiges Wasser, Feuer, Liebe und geistliche Salbung.