15. SONNTAG IM JAHRESKREIS A

Ausschnitte aus der Heiligen Messe

Du, Herr, bist unsre Hoffnung

1. Du, Herr, bist unsre Hoffnung, du, Herr, bist unser Heil,

du schenkst uns deinen Frieden, machst unser Leben hell.

Du wahrer Lebensquell, du lädst uns ein ins Himmelreich,

du gibst uns Anteil allezeit an Gottes Herrlichkeit!

6. Dir, Christus, sei die Ehre, du wahrer Mensch und Gott,

dir, Heil’ger Geist, der Lobpreis, du kommst in unser Herz!

Dir, Vater, unser Dank für alle deine Gnaden!

Dir, Heilige Dreifaltigkeit, sei Lob in Ewigkeit!

Kyrie | Gloria | Tagesgebet

Tagesgebet

Gott, du bist unser Ziel, du zeigst den Irrenden das Licht der Wahrheit und führst sie auf den rechten Weg zurück.

Gib allen, die sich Christen nennen, die Kraft, zu meiden, was diesem Namen widerspricht und zu tun, was unserem Glauben entspricht. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Lesung aus dem Buch Jesaja 55,10-11

So spricht der Herr: 10Wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, ohne die Erde zu tränken und sie zum Keimen und Sprossen zu bringen, dass sie dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, 11so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, ohne zu bewirken, was ich will, und das zu erreichen, wozu ich es ausgesandt habe.

Antwortpsalm: Ps 65 (64), 10.11–12.13–14

Du hast für das Land gesorgt, es getränkt, * es überschüttet mit Reichtum.

Der Bach Gottes ist voller Wasser, gedeihen lässt du ihnen das Korn, * so lässt du das Land gedeihen.

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom 8, 1823

Schwestern und Brüder!

18Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll. 19Denn die Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes. 20Gewiss, die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin: 21Denn auch sie, die Schöpfung, soll von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.22Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. 23Aber nicht nur das, sondern auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, auch wir seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.


Alleluja | Evangelium | Predigt

Spiritual Georg Lauscher (Aachen)



Predigt

Spiritual Georg Lauscher (Aachen)

+ Aus dem Evangelium nach Matthäus (13,1-23)

1An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees. 2Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich. Und alle Menschen standen am Ufer. 3Und er sprach lange zu ihnen in Gleichnissen. Er sagte: Siehe, ein Sämann ging hinaus, um zu säen. 4Als er säte, fiel ein Teil auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen es. 5Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; 6als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. 7Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. 8Ein anderer Teil aber fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. 9Wer Ohren hat, der höre! 10Da traten die Jünger zu ihm und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen? 11Er antwortete ihnen: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen; ihnen aber ist es nicht gegeben. 12Denn wer hat, dem wird gegeben und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. 13Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht hören und nicht verstehen. 14An ihnen erfüllt sich das Prophetenwort Jesájas: Hören sollt ihr, hören und doch nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen und doch nicht einsehen. 15Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden. Mit ihren Ohren hören sie schwer und ihre Augen verschließen sie, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören und mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen und sich bekehren und ich sie heile. 16Eure Augen aber sind selig, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören. 17Denn, amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. 18Ihr also, hört, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet. 19Zu jedem Menschen, der das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; bei diesem ist der Samen auf den Weg gefallen. 20Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt; 21er hat aber keine Wurzeln, sondern ist unbeständig; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er sofort zu Fall. 22In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört, und die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum ersticken es und es bleibt ohne Frucht. 23Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt Frucht – hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.

Fürbitten

  • Herr Jesus Christus, die Schöpfung wartet sehnsüchtig auf Dein Offenbarwerden.

Wir bitten dich für alle, die von den sozialen, gesundheitlichen und ökologischen Krisen am meisten betroffen sind.

Lass uns neue achtsame Beziehungen unter uns, mit Dir und mit der uns anvertrauten Erde entwickeln.

  • Herr Jesus Christus, Du versprichst uns Herrlichkeit und Erlösung.

Wir bitten dich für alle, die in dieser Zeit von Hoffnungslosigkeit und Perspektivlosigkeit geplagt sind, für alle, die durch die Last des Alltags oder durch widrige Lebensumstände erschöpft sind.

Stärke alle mit der heilenden Kraft deines Heiligen Geistes.

  • Herr Jesus Christus, du betest darum, unser Herz und unsere Ohren für dein Wort zu öffnen.

Segne alle, die in dieser Welt dein Wort hören, annehmen und glaubwürdig danach handeln.

Wir vertrauen Dir alle Dialogprozesse in deiner Kirche an.

Öffne alle Beteiligten für Deinen Geist, damit sie trotz Meinungsverschiedenheiten von einer Kultur des Zuhörens und des gegenseitigen Respekts geprägt sind.

  • Herr Jesus Christus, du willst jeden auf dem Weg zum Leben in Fülle führen.

Wir bitten dich für alle, die jetzt eine Zeit der Erholung verbringen und für alle, deren Pläne dieses Jahr durchkreuzt sind.

Dein Geist schenke allen wirkliche Ruhe und neue Kraft, die von der Begegnung mit Dir kommen kann.


Vater Unser


Ewiglich bei Gott dem Vater...

1. Ewiglich bei Gott, dem Vater, Jesus, auferstand‘ner Herr,

deiner Kirche, deiner Braut, stehst du jeden Tag zur Seite.

Deine Herde leitest du durch die Zeugen deines Lebens;

selig ist das heilige Volk, dessen Heiland ist der Herr!

3. Dein Wort ist ihre Nahrung, deine Liebe füllt sie aus.

Denen bringen sie dein Heil, die bereit sind, sie zu hören.

Dein Ruf hat sie ausgesandt auf die Straßen dieser Erde,

so sind sie dir nachgefolgt, dir, dem wahren Weg zum Vater.