2. SONNTAG DER OSTERZEIT

WEISSER SONNTAG | SONNTAG DER BARMHERZIGKEIT

Gründungstag unserer Gemeinschaften in Köln vor 11 Jahren


Dein Gebet wird dich erkennen lassen, dass Gott immer der Ganz-Andere sein wird und du selbst radikal hinter ihm zurückbleibst.

Lebensbuch von Jerusalem § 15

Ausschnitte aus der Heiligen Messe

Christus Du hast den Tod besiegt, halleluja. Hast unsere Welt mit Freude erfüllt, halleluja. Aus Geist und Wasser hast Du uns neu geborn, halleluja!

1. Du zeigst uns deine Wunden,’

deine Hände und deine Seite,

aus denen Wasser, Blut und Geist’ sich über uns ergießen.

Zu dir, den wir durchbohrten,’ schauen wir auf

und rufen voller Glauben:’ „Mein Herr und mein Gott!“

6. Du hast dein Ebenbild, den Menschen,’

nicht dem Tod überlassen,

o auferstandener Herr,’ du ewiges Abbild des Vaters!

Du hast die Feindschaft zerstört’ und uns den Frieden verkündet,

deine Wunden sind die Tore,’ die uns den Himmel öffnen.

BEGRÜSSUNG

Liebe Schwestern liebe Brüder,

am 19. April 2009, am Weißen Sonntag vor 11 Jahren, fand die Gründung unserer Gemeinschaften in Köln statt. Damals war unsere Kirche brechend voll, heute ist sie leer. Gott sei Dank nicht für lange Zeit. Aber heute Morgen denken wir besonders an unsere Schwestern und Brüder in Warschau. Heute feiern sie ihr 10-jähriges Jubiläum. Bei ihrer Gründung vor zehn Jahren hat der Ausbruch des isländischen Vulkanes die Feierlichkeiten durcheinander gebracht, keiner konnte kommen. Dieses Jahr erleben sie dasselbe den Corona-Virus. Diese Gründung ist im Schatten des Kreuzes geboren. Aber was für eine Fruchtbarkeit. Bei den Brüdern sind fas alle jetzigen Postulanten und Novizen durch unsere polnische Gemeinschaft eingetreten. Und heute wird in Warschau unsere polnische Schwester Edyta ihre Ewige Profess ablegen.

Ein Weißer Sonntag ohne Erstkommunion. Ein Gründungsjubiläum ohne Gäste. Alles ist anders dieses Jahr. Aber Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit, so der Hebräerbrief. Er ist der Auferstandene. Den möchten wir nun voller Freude feiern. Halleluja!

Lesung aus der Apostelgeschichte 2, 42-47

42Die Gläubigen hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten. 43Alle wurden von Furcht ergriffen; und durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen. 44Und alle, die glaubten, waren an demselben Ort und hatten alles gemeinsam. 45Sie verkauften Hab und Gut und teilten davon allen zu, jedem so viel, wie er nötig hatte. 46Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. 47Sie lobten Gott und fanden Gunst beim ganzen Volk. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.

Antwortpsalm: Ps 118 (117), 13-15.22-24

24 Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus 1, 3-9

3Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu gezeugt zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, 4zu einem unzerstörbaren, makellosen und unvergänglichen Erbe, das im Himmel für euch aufbewahrt ist. 5Gottes Kraft behütet euch durch den Glauben, damit ihr die Rettung erlangt, die am Ende der Zeit offenbart werden soll. 6Deshalb seid ihr voll Freude, wenn es auch für kurze Zeit jetzt sein muss, dass ihr durch mancherlei Prüfungen betrübt werdet. 7Dadurch soll sich eure Standfestigkeit im Glauben, die kostbarer ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist, herausstellen – zu Lob, Herrlichkeit und Ehre bei der Offenbarung Jesu Christi. 8Ihn habt ihr nicht gesehen und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unaussprechlicher und von Herrlichkeit erfüllter Freude, 9da ihr das Ziel eures Glaubens empfangen werdet: eure Rettung.

Aus dem Evangelium nach Johannes 20,19-31

19Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 20Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.

21Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

22Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! 23Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.

24Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

25Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

26Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!

27Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

28Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!

29Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. 30Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. 31Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.


Er ist wahrhaftig auferstanden. Warum sucht ihr ihn unter den Toten? Er ist lebendig, wie er gesagt hat, halleluja!


1. Dies ist das Pascha des Herrn,’ ruft der Geist,

dies ist das wahre Pascha unsres Herrn!

Der Herr vergoss sein Blut’

als Zeichen des Geistes, der verheißen war.

Er hat uns mit seinem Blut bezeichnet,

so wurden wir durch ihn verschont. Halleluja!

3. Du eröffnest das Fest des Geistes,

in den mystischen Tanz’ reißt du uns hinein.

O Pascha des Herrn,’ das vom Himmel auf die Erde herabkommt’

und von der Erde zum Himmel steigt,

in dir vereint sich die ganze Schöpfung,

in dir ju--belt sie und singt: Halleluja!


Regina caeli

VESPER