5. Fastensonntag - Sonntag der Auferweckung des Lazarus - in WORT und GESÄNGEN aus der Liturgie


  • T 714 | Aus Geist und Wasser seid ihr geboren

Aus Geist und Wasser seid ihr geboren und durch das Kreuz des Herrn ist das Heil euch geschenkt.

9. Seht, gekommen ist der Tag, an dem lebendige Wasser entspringen,

wir tauchen in sie hinein mit unserer Sünde.

Dort finden wir Heilung und den Frieden Christi,

wenn er zu uns sagt:’ „Steh auf und folge mir nach!“

Am heutigen fünften Fastensonntag hören wir Jesus, der mit lauter Stimme ruft:

Lazarus, komm heraus!

Durch Lazarus ruft er uns alle, heute aus unseren Gräbern herauszukommen.

Aus den Gräbern unserer Ängste vor dem Coronavirus, unserer Zweifel, unserer Entmutigungen.

Komm heraus.

Wo es Licht, Luft, Wärme und Raum gibt.

Jesus ist dein Heiland, dein Erlöser, dein Befreier.

Er ist die Auferstehung und das Leben.

Er hat den Stein deines Grabes weggenommen und ruft dich.

Ja, Komm heraus.

Du bist auferstanden.



  • T 705 | Christus, o Herr, du brachst die Mächte des Todes

Christus, o Herr, du brachst die Mächte des Todes, Lazarus hast du neu zum Leben auferweckt. Ehre sei dir, du unsre Auferstehung, unser Leben, du unser Licht.

1. Herr, du hast Lazarus am vierten Tag

aus dem Grab wieder ins Leben gerufen.

Du bist selbst zu den Toten hinabgestiegen,

du warst vertraut mit Dunkelheit und Not.


2. Du hast die Macht der Unterwelt gebrochen,

Herr Jesus Christus,’ höre das Rufen deiner Kinder.

Lass sie im Land deiner Ruhe wohnen,

dass sie im Licht der Auferstehung dein Angesicht schauen.




  • Evangelium | Predigt (Br. Jean-Tristan) | Musik

Hier gehts zum Text der Lesungen und der Predigt

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes (11,1-45 – Kurzfassung: 11,3-7.17.20-27.33b-45)

1Ein Mann war krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf der Maria und ihrer Schwester Marta. 2Maria war jene, die den Herrn mit Öl gesalbt und seine Füße mit ihren Haaren abgetrocknet hatte; deren Bruder Lazarus war krank. 3Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr, sieh: Der, den du liebst, er ist krank.

4Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit führt nicht zum Tod, sondern dient der Verherrlichung Gottes. Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden. 5Jesus liebte aber Marta, ihre Schwester und Lazarus. 6Als er hörte, dass Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt.

7Danach sagte er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.

8Die Jünger sagten zu ihm: Rabbi, eben noch suchten dich die Juden zu steinigen und du gehst wieder dorthin?

9Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht; 10wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.

11So sprach er. Dann sagte er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.

12Da sagten die Jünger zu ihm: Herr, wenn er schläft, dann wird er gesund werden.

13Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen, während sie meinten, er spreche von dem gewöhnlichen Schlaf.

14Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt: Lazarus ist gestorben. 15Und ich freue mich für euch, dass ich nicht dort war; denn ich will, dass ihr glaubt. Doch wir wollen zu ihm gehen.

16Da sagte Thomas, genannt Didymus, zu den anderen Jüngern: Lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben!

17Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. 18Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt. 19Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. 20Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus sitzen.

21Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.

22Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.

23Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.

24Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tag.

25Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, 26und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?

27Marta sagte zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

28Nach diesen Worten ging sie weg, rief heimlich ihre Schwester Maria und sagte zu ihr: Der Meister ist da und lässt dich rufen. 29Als Maria das hörte, stand sie sofort auf und ging zu ihm. 30Denn Jesus war noch nicht in das Dorf gekommen; er war noch dort, wo ihn Marta getroffen hatte. 31Die Juden, die bei Maria im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass sie plötzlich aufstand und hinausging. Da folgten sie ihr, weil sie meinten, sie gehe zum Grab, um dort zu weinen. 32Als Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.

33Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert.

34Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie sagten zu ihm: Herr, komm und sieh!

35Da weinte Jesus.

36Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte!

37Einige aber sagten: Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, hätte er dann nicht auch verhindern können, dass dieser hier starb?

38Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war.

39Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, sagte zu ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag.

40Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?

41Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.

42Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herumsteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast.

43Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!

44Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen!

45Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.

Fürbitten

  • Herr Jesus Christus, du Freund des Lebens, sei gepriesen.

Auch wir kommen wie Maria und Marta zu Dir und rufen: „Herr, dein Freund ist krank“.

Wir bitten dich für die Menschheitsfamilie, die du so sehr liebst und die zurzeit durch die Pandemie im Leid geeint ist. Befreie sie von ihrer Not und öffne ihren Blick auf dich, du Freund des Lebens.

  • Herr Jesus Christus, der du in diese Welt gekommen bist, um ihr das Licht der Welt zu schenken, sei gepriesen.

Wir bitten dich für deine Kirche. Schenke ihr Selbstlosigkeit und Hingabe, um die Menschen in dieser Zeit der Dunkelheit auf ihrem Weg zu stärken, die Einsamen aufzurichten, den Kranken bei zu stehen, den Umherirrenden Orientierung zu schenken und den Sterbenden dein Licht aufleuchten zu lassen.

  • Herr Jesus Christus, der du Lazarus von den Fesseln des Todes befreit hast, sei gepriesen.

Wir bitten dich für alle, die in diesen Tagen auf der Flucht sind und durch die derzeitige Pandemie immer mehr in Vergessenheit geraten. Öffne unsere Herzen und unsere Hände, um diejenigen zu unterstützen, die den Menschen auf der Flucht beistehen und helfen.

  • Herr Jesus Christus, der du die Auferstehung und das Leben bist, sei gepriesen.

Wir bitten dich für alle, die in diesen Tagen in Einsamkeit und ohne Beistand durch Freunde und Familie sterben müssen. Tröste sie in ihrer Einsamkeit, begleite sie in ihrem Sterben und schließe Du ihre Augen, um sie in deiner liebenden Gegenwart für immer zu öffnen.


  • H 745 | Choral | Sonntag der Auferweckung des Lazarus

1. Jesus, Herr und Lebensfürst,

du gehst Lazarus erwecken.

Ihm, der schon im Grabe liegt,

willst du neues Leben schenken.

„Alle zeit erhörst du mich,

o mein Vater: Dank sei dir!“

2. Um den Freund hast du geweint,

als sie sagten, dass er tot sei.

Da ergrimmtest du im Geist

und riefst laut vor seinem Grabe:

„Komm heraus! Verlass dein Grab!

Und steh von den Toten auf!“

3. Jesus, du bist unser Licht,

Auferstehung, ew’ges Leben.

Wer an dich, den Heiland, glaubt,

den wirst du vom Tod erwecken.

Deine Auferstehung, Herr,

hat dem Tod den Tod gebracht.

4. Sterben wir mit unsrem Herrn,

werden wir durch ihn auch leben.

Neuer Adam ist der Herr,

der die Sünde hat vernichtet.

Tränen sind die Saat der Nacht,

Jubel aber ernten wir

5. Adam brachte uns den Tod,

Jesus schenkt uns ew’ges Leben.

Unsre Trauer wandelt er

und lässt uns voll Freude tanzen.

Wir bekennen deine Macht:

Jesus hat den Tod besiegt

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