1. ADVENTSSONNTAG

Ausschnitte aus der Heiligen Messe

Komm, o Herr und zögere nicht, wachend in der Nacht warten wir, bis du wiederkommst.

3. Wie der Blitz bis zum Westen hin leuchtet,

wenn er am Himmel im Osten aufflammt,

so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein

und es wird erscheinen das Zeichen seines Kreuzes.

Kyrie | Tagesgebet

Tagesgebet

Herr, unser Gott, alles steht in deiner Macht; du schenkst das Wollen und das Vollbringen.

Hilf uns, dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit Christus entgegengehen und uns durch Taten der Liebe auf seine Ankunft vorbereiten, damit wir den Platz zu seiner Rechten erhalten, wenn er wiederkommt in Herrlichkeit. Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Lesung aus dem Buch Jesaja (63, 16b-17. 19b; 64, 3-7)

16bDu, Herr, bist unser Vater, „Unser Erlöser von jeher“ wirst du genannt. 17Warum lässt du uns, Herr, von deinen Wegen abirren und machst unser Herz hart, so dass wir dich nicht mehr fürchten? Kehre zurück um deiner Knechte willen, um der Stämme willen, die dein Eigentum sind. 19bReiß doch den Himmel auf, und komm herab, so dass die Berge zittern vor dir. 3Seit Menschengedenken hat man noch nie vernommen, kein Ohr hat gehört, kein Auge gesehen, dass es einen Gott gibt außer dir, der denen Gutes tut, die auf ihn hoffen. 4Ach, kämst du doch denen entgegen, die tun, was recht ist, und nachdenken über deine Wege. Ja, du warst zornig; denn wir haben gegen dich gesündigt, von Urzeit an sind wir treulos geworden. 5Wie unreine Menschen sind wir alle geworden, unsere ganze Gerechtigkeit ist wie ein schmutziges Kleid. Wie Laub sind wir alle verwelkt, unsere Schuld trägt uns fort wie der Wind. 6Niemand ruft deinen Namen an, keiner rafft sich dazu auf, festzuhalten an dir. Denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und hast uns der Gewalt unserer Schuld überlassen. 7Und doch bist du, Herr, unser Vater. Wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer, wir alle sind das Werk deiner Hände.

Antwortpsalm | Ps 80 (79), 2ac u. 3bc.15-16.18-19

Biete deine gewaltige Macht auf, und komm uns zu Hilfe!

Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu! Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns!

Sorge für diesen Weinstock und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat.

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth (1, 3-9)

3Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

4Ich danke Gott jederzeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt wurde,

5dass ihr an allem reich geworden seid in ihm, an aller Rede und aller Erkenntnis.

6Denn das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt,

7so dass euch keine Gnadengabe fehlt, während ihr auf die Offenbarung Jesu Christi, unseres Herrn, wartet.

8Er wird euch auch festigen bis ans Ende, so dass ihr schuldlos dasteht am Tag Jesu, unseres Herrn.

9Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.

Alleluja | Evangelium | Predigt

Msgr. Rainer Schnettker

TEXT DER PREDIGT [Auzug]


+ Aus dem Evangelium nach Markus (13,33-37)

In jener Zeit, sprach Jesus zu seinen Jüngern:

33Seht euch also vor, und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.

34Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug alle Verantwortung seinen Dienern, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein.

35Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen.

36Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen.

37Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!

Predigt (Pfr. Rainer Schnettker)

Fürbitten

  • Gott unser Vater, du bist unser Erlöser von jeher, sei gepriesen.

An diesem ersten Adventssonntag vertrauen wir dir deine gesamte Kirche an:

lass in ihr wieder neu die Sehnsucht nach deiner Gegenwart spürbar werden

und ihre Hoffnung auf das Kommen deines Sohnes zum Heil der Welt.

  • Allmächtiger Gott, wir sind das Werk deiner Hände, sei gepriesen.

Wir vertrauen dir die Welt an, in der wir leben und arbeiten:

fördere alle Bemühungen um Gerechtigkeit und soziale Hilfe für alle, die in Not geraten sind, damit deine Liebe durch unser Mittun ihren Weg zu den Menschen finden kann.

  • Treuer Gott, du hast alle zur Gemeinschaft mit deinem Sohn berufen, sei gepriesen.

Wir vertrauen dir all jene an, die sich von dir abgewandt haben:

wecke in ihnen in dieser so anderen Adventszeit neu die Sehnsucht, auf dich ihr Vertrauen zu setzen und sich von deiner entgegenkommenden Freude beschenken zu lassen.

  • Gütiger Vater, durch deinen Sohn rufst du uns zu, wachsam zu sein, sei gepriesen.

Wir vertrauen dir uns selbst und alle Menschen an, die mit uns verbunden sind:

schenke uns die Kraft, diese Zeit des Advents zu nutzen, um Momente der Ruhe in deiner Gegenwart zu suchen, damit unser Herz weit werde für deine überreiche Liebe.


Vater Unser


1. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit,

Es kommt der Herr der Herrlichkeit,

ein König aller Königreich,

ein Heiland aller Welt zugleich,

der Heil und Leben mit sich bringt;

derhalben jauchzt, mit Freuden singt.

Gelobet sei mein Gott, mein Schöpfer reich an Rat.