3. SONNTAG DER OSTERZEIT

SONNTAG DER ERSCHEINUNG

Ausschnitte aus der Heiligen Messe

Auferstanden ist der Herr, er stirbt nicht mehr. Halleluja, halleluja, halleluja!

6. Verschlungen ist der Tod vom Sieg, Tod, wo ist dein Sieg?’ Tod, wo ist dein Stachel?

Dank sei Gott, der uns den Sieg geschenkt hat,’ durch Christus, den auferstandenen Herrn!

BEGRÜSSUNG

Liebe Schwestern, liebe Brüder.

Heute feiern wir den 3. Ostersonntag. In dieser Corona-Zeit ist unsere Kirche noch leer. Leer wie das Netz der Jünger nach ihrer vergeblichen Nacht des Fischfangs am See von Tiberias. Werden unsere Kirchenstühle sich bald wieder füllen? Wie das Netz der Jünger, nachdem sie es auf das Wort des Auferstandenen hin, ausgeworfen haben. Ja, bald, sogar sehr bald. Das ist die gute Nachricht, die ich Ihnen mitteilen darf. Ein Unterschied jedoch. Das Netz der Jünger war mit 153 großen Fischen gefüllt, und brechend voll.

Zwischen den Fischen gab es keine 2 Meter Abstands Pflicht. In unserer Kirche bald schon. So mit 50 - 60 Gottesdienstbesuchern wird bald Groß St Martin brechend voll.

Nicht alle werden kommen können. Aber alle werden wir in unser Gebet während der Eucharistie weiter einschließen. Denn in diesem Gebet gibt es keinen Abstand mehr zwischen uns. Denn Jesus Christus, der Auferstandene, ist alles in allem. (Kol 3, 11) Halleluja.

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,lass die österliche Freude in uns fortdauern, denn du hast deiner Kirche neue Lebenskraft geschenkt

und die Würde unserer Gotteskindschaft in neuem Glanz erstrahlen lassen.

Gib, dass wir den Tag der Auferstehung voll Zuversicht erwarten als einen Tag des Jubels und des Dankes.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Amen.

Lesung aus der Apostelgeschichte 2, 14.22b–33

Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! 22bJesus, den Nazoräer, einen Mann, den Gott vor euch beglaubigt hat durch Machttaten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst – 23ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht. 24Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde. 25David nämlich sagt über ihn: Ich hatte den Herrn beständig vor Augen. Denn er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke. 26Darum freute sich mein Herz und frohlockte meine Zunge und auch mein Leib wird in Hoffnung wohnen; 27denn du gibst meine Seele nicht der Unterwelt preis, noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen. 28Du hast mir die Wege zum Leben gezeigt, du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht. 29Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden:

Er starb und wurde begraben und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag. 30Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm einen Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen, 31sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gab ihn nicht der Unterwelt preis und sein Leib schaute die Verwesung nicht. 32Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen. 33Zur Rechten Gottes erhöht, hat er vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen und ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.

Antwortpsalm: Ps 16 (15), 1–2 u. 5.7–8.9–10

11 Du zeigst mir den Pfad zum Leben. Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle, zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit.

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus 1, 17–21

Schwestern und Brüder!

17Wenn ihr den als Vater anruft, der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt, dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht! 18Ihr wisst, dass ihr aus eurer nichtigen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold, 19sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel. 20Er war schon vor Grundlegung der Welt dazu ausersehen und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen. 21Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, sodass ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt.


Alleluja | Evangelium | Predigt

+ Aus dem Evangelium nach Johannes (21,1-14)

In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.

2 Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.

3 Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.

4 Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.

5 Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein.

6 Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.

7 Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. 8 Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.

9 Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen.

10 Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! 11 Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht.

12 Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. 13 Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. 14 Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

Fürbitten

  • Christus, unser Herr, du stehst am Ufer auch unseres Lebens …

Wir bringen zu dir all diejenigen, für die die Netze ihrer Arbeit in dieser Krisenzeit leer bleiben und die mit großer Sorge der Zukunft entgegensehen.

Lass sie nicht nur mit Worten, sondern auch durch konkrete Hilfe Solidarität erfahren und neu auf deine Gegenwart vertrauen.

  • Christus, unser Herr, du öffnest allen und jederzeit Wege der Hoffnung und des Lebens …

Wir bringen zu dir die vielen Übersehenen, die in den verschiedenen Ländern von staatlichen Hilfsmaßnahmen gar nicht erreicht werden und auf sich selbst zurückgeworfen sind. Sprich du zu ihnen das befreiende Wort durch Menschen, die mit ihnen und im Glauben an deine Nähe und Kraft neu die Netze auswerfen.

  • Christus, unser Herr, du wendest dich uns allen mit deiner Menschenfreundlichkeit zu …

Wir bringen zu dir die Vielen, die in diesen Wochen und Monaten eine tiefe Unruhe und Verunsicherung in sich spüren und nach Antwort, Sinn und Frieden suchen.

Führe sie auf Wege des Glaubens, und lass sie in der Gemeinschaft der Glaubenden auf lebendige Weise erfahren: „Es ist der Herr!“

  • Christus, unser Herr, du rufst auch heute noch in die Gemeinschaft mit dir und sagst: „Kommt her und esst!“ …

Wir bringen zu dir alle, die krank sind, die in ihrem Leib und in ihrer Seele leiden und der Einsamkeit und Isolation ausgesetzt sind.

Halte über sie deine segnenden Hände und schenke den Nahestehenden die Möglichkeit und Fähigkeit, Worte und Gesten der liebenden Aufmerksamkeit für sie zu finden.



Vater Unser


Schlussgebet

Allmächtiger Gott,

lass die österliche Freude in uns fortdauern, denn du hast deiner Kirche neue Lebenskraft geschenkt und die Würde unserer Gotteskindschaft in neuem Glanz erstrahlen lassen.

Gib, dass wir den Tag deiner Auferstehung voll Zuversicht erwarten, als einen Tag des Jubels und des Dankes. Darum bitten wir durch Jesus Christus deinen Sohn, unseren Herrn Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.


Aufgestrahlt ist dein Licht, Herr, am Ostermorgen, o Christus, unser Heil! Des Todes Gefangenen hast du befreit, Halleluja!


2. In der Morgenfrühe der neuen Welt,

während leise der Tag anbricht in unsren Herzen, stehst du dort am Ufer, Herr,’

und erhebst dich mit dem Morgenrot, du reißt uns mit hinein in das Licht,’

das keinen Untergang kennt.

3. Die Jünger haben dein Angesicht nicht erkannt,

du aber öffnest die Augen unsrer Herzen,’ dass sie das Unsichtbare sehen.

Auf dein Wort hin, o Herr,’ werfen wir die Netze aus,

wir kommen zu dir und verkünden allen:’ Es ist der Herr


Freu dich, du Himmelskönigin